Beliebtes Ausflugslokal an Bever-Talsperre Brand in der „Zornigen Ameise“ in Hückeswagen
Update | Hückeswagen · Der vordere Bereich des beliebten Ausflugslokals an der Bever-Talsperre stand am Mittwochmorgen, gegen 7 Uhr, in Flammen. Alle vier Einheiten der Hückeswagener Feuerwehr rückten aus. Die Kriminalpolizei sucht nun in den Trümmern nach der Brandursache.
13.11.2024 , 16:48 Uhr
Das Entsetzen in Hückeswagen und der Region ist groß. Vor allem in den sozialen Medien herrscht teilweise blankes Entsetzen, nachdem die Nachricht vom Brand der „Zornigen Ameise“ wie ein Lauffeuer die Runde gemacht hat. „Wie schrecklich“, „Oh, nein“, Och nö“, ist dort zu lesen. Einer erinnert an den 2019 verstorbenen langjährigen Kult-Wirt des bei Badegästen beliebten Lokals: „Friedel und Uschi Kottsieper laufen jetzt wohl die Tränen im Grab.“
Um 7.01 Uhr gingen bei der Kreisleitstelle gleich mehrere Anrufe ein, wonach die „Ameise“ brennen sollte. Wenige Minuten später waren die ersten der insgesamt etwa 50 Einsatzkräfte der Feuerwehr am Brandort, wobei alle vier Einheiten Stadt, Herweg, Holte und Straßweg alarmiert worden waren. Auch wenn nicht das gesamte dreiteilige Gebäude in Flammen stand, wie es viele Gerüchte am Morgen noch verbreitet hatten, brannte doch der vordere Imbissbereich in voller Ausdehnung. Der hölzerne Anbau war folglich nicht mehr zu retten. Ein Übergreifen des Feuers auf die dahinterliegenden Holzbauten konnte verhindert werden, wie Stadtbrandinspektor Tim Hogenfeld auf Anfrage unserer Redaktion bestätigte.
„Uns war ein Vollbrand gemeldet worden“, berichtete der Wehrchef. Schon auf der Anfahrt sei das bestätigt worden, da der Flammenschein und die starke Rauchentwicklung weithin sichtbar waren. Während ein Teil der Feuerwehrleute zur Sicherheit eine zusätzliche Wasserversorgung über zwei Tanklöschfahrzeuge und mittels Schläuchen von der nahen Bever-Talsperre einrichteten, gingen die ersten Brandbekämpfer unter Atemschutz gegen die lodernden Flammen in dem Imbissbereich an der Terrasse vor.
Das eigentliche Feuer war dann auch schnell gelöscht, allerdings loderten immer wieder Flammen auf, angefacht durch Glutnester. „Die Nachlöscharbeiten gestalten sich aktuell schwierig, da das Gebäude sehr verschachtelt ist und aus Holz und Spanplatten besteht“, sagte Hogenfeld gegen 8.30 Uhr und damit etwa eineinhalb Stunden nach Einsatzbeginn.
Unterstützung bekamen die Einsatzkräfte von der Drohnenstaffel der Feuerwehr. „Die Drohne hilft dabei, dass wir den gesamten Brandbereich einsehen können“, sagte die stellvertretende Wehrleiterin und Führerin der Löschgruppe Holte, Silke Lemmen. So hatten die Bilder, die das kleine Fluggerät lieferte, bestätigt, dass sich der Brand nur auf den vorderen Bereich beschränkte.
„Da ist noch ein Feuerschein!“, rief Silke Lemmen ihren Kameraden zu, als sich wieder eine Flamme Richtung Dach fraß. Den Einsatz eines Einreißhakens lehnte die Einsatzleitung dann ab, stattdessen forderte sie über die Leitstelle beim Technischen Hilfswerk einen Bagger an, mit dessen Hilfe die betroffenen Wände und das Dach auseinandergerissen werden sollte. Tatsächlich traf nach 40 Minuten ein Fahrzeug des Bauhofs an der Bever ein, der Bagger des THW hätte dagegen laut Hogenfeld drei bis vier Stunden gebraucht.
Das schwere Gerät des Bauhofs sorgte schnell dafür, dass die Holzbretter auseinanderfielen, so dass die Einsatzkräfte mit dem Wasserstrahl aus den Rohren die letzten Flammen löschen konnten. Zwar wäre auch der Einsatz von Schaum möglich gewesen. „Aus Umweltschutzgründen und mit Blick auf die Bever-Talsperre wollen wir das aber vermeiden“, sagte der Stadtbrandinspektor während des Einsatzes.
Gegen 10.30 Uhr rückten dann die letzten Feuerwehrleute ab. Danach übernahm die Kriminalpolizei die Ermittlungen zur Brandursache, die bislang ungeklärt ist. „Das muss jetzt alles untersucht werden“, stellte der Wehrchef klar. Am Nachmittag war auch der Eigentümer des Lokals am Brandort, der für eine Stellungnahme aber nicht zu erreichen war.
Ob die „Zornige Ameise“ in der kommenden Badesaison, die im April / Mai beginnen dürfte, in Betrieb sein wird, ist momentan zumindest zweifelhaft. Bürgermeister Dietmar Persian, der gegen 8.30 Uhr an den Einsatzort gefahren war, um sich über die aktuelle Situation informieren zu lassen, kommentierte das so: „Das wäre schon ein Verlust.“ Schließlich sei die „Zornige Ameise“ ein wunderschöner Ort, an dem die Menschen schöne Stunden verbrächten. Dem dürfte wohl niemand aus Hückeswagen und dem nahen und weiteren Umfeld widersprechen.
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